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COVID-19, Coronaviren & Zwingerhusten

Was sind Coronaviren / COVID-19?

Wie unterscheiden sich Coronaviren und Parainfluenza (bei Hunden)?

Coronaviren sind eine Gruppe von Viren, die eine Reihe von Symptomen wie eine laufende Nase, Husten, Halsschmerzen und Fieber verursachen können. Einige sind mild, wie z.B. eine Erkältung, während andere eher zu einer Lungenentzündung führen können. Sie werden in der Regel durch direkten Kontakt mit einer infizierten Person verbreitet.

Das Coronavirus hat seinen Namen von den kronenartigen Stacheln auf seiner Oberfläche (“Corona” auf lateinisch bedeutet es “Krone”). Die Gattung Coronavirus setzt sich aus mindestens drei Gruppen zusammen, die leichte bis schwere enterale, respiratorische oder systemische Erkrankungen verursachen. Andere bekannte Coronaviren sind SARS und MERS. Parainfluenza, also die herkömmlichen Grippeviren haben damit wenig zu tun.

 

Gibt es Coronaviren bei Tieren?

Coronaviren kommen bei verschiedenen Arten von Haus- und Wildtieren vor, darunter sind Rinder, Pferde, Hunde, Katzen, Frettchen, Kamele, Fledermäuse und andere.

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Hat sich das Coronavirus / COVID-19 von Tieren auf den Menschen ausgebreitet?

Obwohl nicht häufig, können Coronaviren / COVID-19 von Tieren auf den Menschen übertragen werden. Fledermäuse können Wirte für Viren sein, die Artenschranken überschreiten können, um Menschen und andere Haus- und Wildsäugetiere zu infizieren.

Bei den beiden letzten großen Coronaviren Epedemien, die auf den Menschen übertragen wurden, erfolgte die Übertragung durch Zwischenwirte: SARS und MERS.

Das 2019 Novel Coronavirus (2019-nCOV), jetzt offiziell als COVID-19 oder Corona-Virus-Krankheit bekannt, soll von Fledermäusen stammen und über einen tierischen Zwischenwirt auf den Menschen übertragen worden sein. Die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen.

 

Ist mein Haustier durch das Coronavirus COVID-19 gefährdet oder wird mein Haustier mich infizieren?

Laut Weltgesundheitsorganisation gibt es keine Hinweise darauf, dass Hunde oder Katzen an dem Coronavirus / COVID-19 erkrankt sind oder zu einer Quelle für die Infektion mit COVID-19 bei anderen Tieren oder Menschen werden.

Ende Februar 2020 haben die Behörden in Hongkong einen Hund unter Quarantäne gestellt, nachdem Proben aus der Nasenhöhle und dem Maul des Hundes als “schwach positiv” auf das Virus getestet wurden. Der Besitzer des Hundes war positiv auf COVID-19 getestet worden.

Der Hund zeigte keine Anzeichen von Krankheit.

Die Behörden glauben, dass es sich um eine Übertragung von Mensch zu Tier handelt. Sie betonen aber, dass dies kein Grund zur Beunruhigung ist.

Man muss wissen, dass Viren manchmal eine Spezies infizieren können, aber weder eine Krankheit bei dieser Spezies verursachen noch Krankheiten auf andere übertragen werden. Auch in diesen Fällen wird nicht geglaubt, dass Haustiere wie Katzen oder Hunde COVID-19 auf Menschen übertragen können.

Und was die realistischen Risikofaktoren betrifft – wenn Ihr Hund normalerweise zu Hause ist und keinen Kontakt zu anderen Hunden oder Menschen hat und niemand in Ihrem Haushalt COVID-19 hat – ist die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Haustier infiziert wird, sehr unwahrscheinlich.

Wenn Sie COVID-19 haben, sollten Sie den Kontakt mit Haustieren und anderen Tieren einschränken, genau wie den Kontakt mit anderen Menschen. Wenn möglich, lassen Sie Ihre Tiere von einem anderen Mitglied Ihres Haushalts pflegen, während Sie krank sind. Vermeiden Sie den direkten Kontakt mit Haustieren, einschließlich Streicheln, Kuscheln, Küssen oder Lecken und Teilen von Futter. Wenn Sie sich während Ihrer Krankheit um Ihr Haustier kümmern oder sich in der Nähe von Tieren aufhalten müssen, waschen Sie sich vor und nach dem Umgang mit Haustieren die Hände und tragen Sie eine Gesichtsmaske, wie von Ihrem Arzt angeordnet.

Im Hinblick auf die tägliche Gesundheit ist es immer eine gute Idee, sich nach dem Kontakt mit Haustieren die Hände mit Wasser und Seife zu waschen, um die Übertragung von häufigeren Krankheitserregern wie E. coli und Salmonellen zu vermeiden.

Was soll ich tun, wenn ich glaube, dass an COVID-19 erkrankt bin, aber mein Haustier tierärztliche Betreuung benötigt?

Wenn Sie an dieser Krankheit erkranken oder Symptome haben, die mit dieser Infektion übereinstimmen, und Ihr Haustier tierärztliche Hilfe benötigt, rufen Sie bitte zuerst Ihre Tierklinik oder Ihr tierärztliches Notfallkrankenhaus an. Sie können vielleicht auf Ihre Situation eingehen, indem sie zu Ihrem Auto kommen, um Ihr Haustier zur Untersuchung in die Klinik zu bringen und mit Ihnen telefonisch über die Diagnose und den Behandlungsplan zu sprechen. Möglicherweise haben sie auch andere Möglichkeiten für Sie, wie z.B. Telemedizin, so dass Ihr Haustier während dieser Zeit die notwendige Betreuung erhalten kann.

Um Ihr Haustier vor Atemwegserkrankungen zu schützen, impfen Sie Ihr Haustier gegen Bordetella, Parainfluenza und Hundegrippe, die die häufigsten durch Impfung vermeidbaren Atemwegserkrankungen bei Haustieren sind.

Ihr Tierarzt kann Ihnen dabei helfen, anhand der Risikofaktoren Ihres Haustiers zu bestimmen, welche Impfstoffe Ihr Haustier haben sollte.

 

Gibt es eine Impfung gegen das COVID-19 Coronavirus, die mein Haustier erhalten kann?

Derzeit gibt es keine COVID-19-Impfstoffe für Menschen oder Tiere. Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass ein Impfstoff für Menschen in 12-18 Monaten verfügbar sein könnte.

 

Bei der “normalen Grippe”, auch bekannt unter den Begriffen Zwingerhusten / Parainfluenza, gelten allerdings andere Gesetzmäßigkeiten:

Seit Jahrzehnten lässt man seinen Hund einmal im Jahr impfen.

Aber warum eigentlich?
Die wenigsten Hundebesitzer machen sich überhaupt Gedanken darüber. Der Tierarzt sagt, dass eine jährliche Impfung sein muss , weil ansonsten Ihr Liebling nicht mehr geschützt sei.
Aber kann das wirklich sein? Sind die Impfstoffe so schlecht, dass sie maximal 1 Jahr halten?
Dies kann man und sollte man auch nicht glauben. Auch wir liessen unsere Hunde jedes Jahr impfen, aber nur weil wir es nicht besser wussten.  Wir haben uns auch zu wenige Gedanken darüber gemacht, bis wir vor ein paar Tagen durch Zufall Informationen über das Internet zu diesem Thema gefunden haben.
Diese wichtigen Informationen möchte ich Ihnen nicht vorenthalten.

Gegen was wird überhaupt geimpft?

In der Regel werden Hunde gegen Staupe, Tollwut, Hepatitis contagiosa canis (ansteckende Leberentzündung), Leptospirose und Parvovirose geimpft.

Staupe und Parvovirose

Bei der Staupe- und auch bei der Parvoviroseimpfung handelt es sich um einen Lebendimpfstoff (mit lebendigen Erregern). Diese Impfung ist nach derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen ca. 3 Jahre wirksam. Ein dreijähriger Intervall ist hier aller Wahrscheinlichkeit ausreichend.  Hier ist aber auch zum Beispiel zu berücksichtigen, ob es auf natürlichem Wege eine Bildung von Antikörpern durch die Umwelt gegeben hat.

Hepatitis

Auch hierbei handelt es sich um einen Lebendimpfstoff. Allerdings ist die kontakiöse Hepaptis in Deutschland und vielen anderen Ländern eher selten. Wenn Sie Ihren Hund nicht all zu viele Impfen zu muten möchten und Sie sich wenig im Ausland aufhalten, können Sie auf die Impfe verzichten. Dies sollten Sie aber auch noch einmal mit Ihrem Tierarzt besprechen.

Achtung Tollwut!

Die Tollwutimpfung wurde früher einmal im Jahr verlangt. Inzwischen  gibt es aber auch Impfstoffe in Deutschland, die ca. 3-4 Jahre halten. Hier sind die Angaben im Beipackzettel des Herstellers zu beachten. Generell werden die geänderten Impfintervalle für die Tollwut EU-weit anerkannt. Aber auch hier gibt es wieder Ausnahmen in bestimmten Ländern (z. B. Großbritannien).

Weitere Impfungen wie z. B. Parainfluenza-Virus oder Bordetella bronchiseptica sollten nur wenn es unbedingt notwendig ist eingesetzt werden.

Parainfluenza Impfung

Die Parainfluenza Impfung wird im Allgemeinen empfohlen wenn die Hunde im engen Kontakt mit Ihren Artgenossen stehen (z. B. Welpenspielgruppe). Allerdings ist Parainfluenza Impfung umstritten, da die Impfstoffe zwar eigentlich ca. 3 Jahre halten sollten aber in den meisten Fällen versagen. Dazu kommt noch, dass die Erkrankung meistens mild ausfällt, so dass der Hund auch auf natürlichem Weg Antikörper bilden kann. (Neuer Beitrag zum Thema Parainfluenza bei Hunden)

Bordetella bronchiseptica

Genau wie bei der Parainfluenza-Impfung beträgt der Schutz bei der Bordetella bronchiseptica max. 1 Jahr. Und auch hier versagen oftmals die Impfstoffe. Dazu kommt noch, dass es hier verschiedene andere Erreger gibt, die die „Hundegrippe“ übertragen können. In den meisten Kombinations-Impfen ist aber nur ein Erreger, der „Caninen-Para-Influenza-Virus“ enthalten. Auch diese Impfung ist sehr umstritten. Es können sowohl geimpft wie auch ungeimpfte Hunde  daran erkranken.

Leptospriose

Weitere bedenkliche Impfstoffe sind die sogenannten bakteriellen Vollkeim-Impfstoffe. Diese Impfstoffe enthalten inaktive Erreger, die oft schlecht verträglich sind. Die Leptospirose-Impfstoffe enthalten oftmals trotz guter Reinigung Bestandteile von Bakterienzellwänden. Sie sind vergleichbar  mit den üblichen Keuchhusten-Impfstoffen.
Bei den Leptospirose-Impfstoffen ist es ähnlich wie bei den Bordetella brochiseptica. Die Impfstoffe wirken für ca. 6 Monate und sind auch nur gegen 2 Erreger (L. icterohaemorrhagiae und L. canicola) wirksam. Es gibt aber ca. 200 auslösende Leptosprenarten, die eine Erkankgung auslösen können.

Was hierbei bedenklich ist, ist die Tatsache dass z. B. die Leptospira canicola schon seit Jahren nicht mehr aufgetreten ist. Außerdem  wurden die wenigen bekannten Fälle nicht nur von den L. canicola Viren verursacht sondern auch von  L.  interrogans, L.pomona usw.

Ein weiterer bedenklicher Grund, der gegen eine Impfung spricht, ist dass die Leptospirose-Impfstoffe der Hauptgrund für adverse Impfreaktionen sind und zwar so, dass das Risiko höher als der Nutzen ist. Dies wurde zumindest von einer Universität von Kansas herausgefunden. Deshalb  wird in Kansas sogar ausdrücklich von einer Impfung bei Welpen abgeraten.

Fazit: Verhinderung schwerer Krankheitsverläufe

Eine Impfung kann eine Infektion zwar nicht völlig verhindern, aber Sie kann vielleicht einen schweren Verlauf der Krankheit verhindern.

Um eine Epidemie zu verhindern ist es wichtig, dass ein Großteil der Hunde geimpft ist.
In den 90er-Jahren, haben viele Tierhalter auf eine Impfung verzichtet, dies hatte einen hohen Anstieg der Staupeerkrankung zur Folge.

Generell ist eine Grundimmunisierung sinnvoll. Allerdings sollte man mit dem Tierarzt die einzelnen Impfstoffe durchsprechen. Welche sinnvoll sind und welche nicht. Die Grundimmunisierung sollte im Alter zwischen acht und zwölf Wochen vorgenommen werden. In der 1. Phase wird in der Regel gegen Staupe, Parvovirose, Leptospirose, Hepatitis und evtl. gegen Zwingerhusten geimpft.  In der 2. Phase mit 12 Wochen wird die erste Impfe aufgefrischt und es kommt noch die Tollwutimpfung hinzu.

parainfluenza-beim-hund

Auch ältere Hunde sollten eine Grundimmunisierung erhalten. Die Immunisierung erfolgt im Abstand von 4 Wochen und dann noch einmal ein Jahr danach.

OB eine jährliche Impfung wirklich notwendig ist halte ich für sehr fraglich. Ein Indiz das ebenfalls gegen eine jährliche Impfung spricht, ist auch dass viele Impfstoff-Hersteller sogar darauf hinweisen, dass die Impfstoffe wesentlich länger als ein Jahr halten. Und mit dieser Aussage schädigen sie sich ja rein wirtschaftlich gesehen, selber.

Wir werden auf jeden Fall zukünftig genau überlegen, ob wir unsere Hunde jedes Jahr komplett gegen alles impfen lassen. Wer nicht mit seinem Hund ein- oder mehrmals im Jahr ins Ausland fährt und der Hund nicht häufig mit anderen Artgenossen auf engem Raum zusammen ist, sollte sich wirklich gut überlegen, ob er seinem Hund jedes Jahr die Imfpung gegen Parainfluenza zumuten möchte.

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Britta
Britta
13 Jahre zuvor

Hallo,
ich sehe das ganz genau so.
Vor 30 Jahren,gab es nur die Erst und zweit-Impfung,und das wars dann für das ganze Hundeleben,und unser MAX ist stolze 15 Jahre alt geworden,ohne Krankheiten.

Es ist auch viel Geldmacherei dabei.
Weil die einfachen Bürger immer weniger Geld zur verfügung haben,und immer weniger den Tierarzt aufsuchten,hat man sich halt etwas überlegt,den Tierhalter zur Tierarztpraxis zu scheuchen,denn,wenn er erst mal da ist,dann werden eben mal noch ein paar Untersuchungen gemacht.
Ich persönlich denke,das,um auch die Tierärzte zufrieden zu stellen, alle 3 Jahre eine Spritze reicht.
Ich kenne viele Hundehalter,und kein Hund ist bis heute an einer Krankheit verstorben,gegen die geimpft oder auch nicht geimpft wurde.
Allerdings sind wir Stadtmenschen.
Wer auf dem Land wohnt,wo viele Wildtiere heimisch sind,und grosse Waldgebiete vorhanden sind,sieht es sicher etwas anders aus.
Alle 3 Jahre impfen ist aber meiner meinung und erfahrung nach,völlig ausreichend.
Viel spaß mit dem Tier
gruß Britt

Lou
Lou
13 Jahre zuvor

Hallo,

ich stimme teilweise zu.
Bei meinen Hunden wird nur alle drei Jahre SHP und T geimpft und das ist auch völlig ausreichen.

Wobei ich allerdings widersprechen muss, ist die Aussage, auch erwachsene Hunde bräuchten eine Grundimmunisierung.

Diese macht nur bei Welpen unter 12 Wochen sinn, da diese noch nicht genug Antikörper ausbilden können. Bei Hunden über 12 Wochen reicht eine einmalige SHP oder T Impfung aus, um einen 3 jährigen (eigendlich halten sie noch viel länger, können aber nur auf 3 Jahre eingetragen werden) Schutz zu erzielen. So auch nachzulesen im Bepackzettel von Nobivac (Intervet) SHP und Nobivac T.

Viel hilft beim impfen eben nicht viel!

Djadja
12 Jahre zuvor

Auf dieses Thema kann ich nur auf diese Seite verweisen.

Sie sagt alles aus, was ich in Verdacht hatte. Habe gerade meine Tierärztin abgesagt, die jedes Jahr kommen möchte und meinen Hund und Katze impfen wollte.
Sie hat nicht schlecht gestaunt, als ich Ihr aus dieser Seite vorlas.
Gute Haltung ist wichtiger als Impfungen.
So sehe ich das auch.

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