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ᐅ Rüde oder Hündin – Kampf der Geschlechter Teil 1

Hündin oder Rüde?

Du hast dich also entschieden.
Ein Hund wird angeschafft.

Aber was soll es sein? Rüde oder Hündin?

Einige Leute glauben tatsächlich, dass das eine Geschlecht besser sei, als das andere.

Der Wettstreit der Geschlechter ist schließlich nicht auf den Menschen beschränkt. Einige glauben, dass ein Rüde anhänglicher und leichter zu erziehen ist, während die Hündin aggressiver und fürsorglicher gegenüber ihren Besitzern und Welpen ist.

Nun, die Wahrheit ist, dass es bei Hunden und Welpen keinen besseres Geschlecht gibt. Die oben genannten Eigenschaften sind nur die anekdotischen Beobachtungen eingier Hundebesitzer. Es gibt keine Studie, die bewiesen hätte, dass ein Hund sich auf eine bestimmte Weise verhält, weil er entweder ein männliches oder weibliches Exemplar seiner Gattung ist.

Rüde oder Hündin – erstaunliche Verhaltensunterschiede zwischen den Geschlechtern

Das Verhalten eines Hundes hängt davon ab, wie er als Welpe aufgezogen und ausgebildet wurde. Einige Hunde sind anhänglicher oder aggressiver als andere, weil sie in einem entsprechenden Umfeld aufgezogen wurden.

Rüde-oder-Hündin-Hündin

Die Hündin – schnell in der Entwicklung

Fakt ist, dass eine Hündin kleiner ist und dazu neigt, schneller zu reifen als der Rüde.

Ihre frühe Reife verleiht ihr einen Vorteil, wenn es um die Ausbildung geht. Das bedeutet jedoch nicht, dass eine Hündin intelligenter wäre als ein Rüde. Es bedeutet nur, dass die Hündin leichter zu trainieren ist als ein gleichaltriger Rüde, weil sie schneller gereift ist.

Die Hündin bekommt zweimal im Jahr den Sexualzyklus. Auch als “Hitze”- oder Brunstzyklus bekannt, dauert dieser Zeitabschnitt etwa zwei bis zu drei Wochen. Während dieser Zeit produziert die Hündin ein blutiges Vaginalsekret, das als Lockmittel für Rüden dient.

Wenn du nicht möchtest, dass sich deine Hündin während ihres Hitzezyklus aufnimmt und sich vermehrt, musst du sie in der Wohnung eingeschlossen und von allen Rüden isoliert halten.

Es ist am besten, sie in einem Bereich eingeschlossen zu halten, in dem die Fußböden nicht mit Teppichen bedeckt sind, damit ihr blutiger Ausfluss die Teppiche nicht befleckt.

Wenn du nicht planst, Hunde zu züchten, dann solltest du erwägen, deine Hündin kastrieren zu lassen. Viele Experten sind sich darüber einig, dass die beste Zeit, um eine Hündin sterilisieren zu lassen, im Alter von etwa sechs bis neun Monaten ist.

Es hat sich gezeigt, dass das Risiko von Eierstock- oder Gebärmuttererkrankungen bei den meisten Hündinnen sinkt. Es wird auch vermutet, dass das Sterilisieren positive Auswirkungen auf das Verhalten einer Hündin hat. Es wurde von vielen beobachtet, dass Hündinnen ein ausgeglicheneres Temperament haben, nachdem sie kastriert wurden und oftmals weniger aggressiv werden. Es versteht sich von selbst, dass das Sterilisieren auch unerwünschte Schwangerschaften verhindert, deshalb ist es wichtig, dass Sie sich so früh wie möglich darum kümmern, wenn Sie nicht züchten wollen.

Der Rüde – auffallend selbstbewusst

Der nicht kastrierte Rüde hingegen ist eher dominant und übermütig. Er hat den angeborenen Drang, andere Hunde zu dominieren, vor allem solche, die kleiner sind. Manchmal wird er auch versuchen, seinen Besitzer zu dominieren. Ein unsicherer Besitzer kann leicht von einem großen Rüden dominiert werden. Rüden sind auch unabhängiger als Hündinnen, daher ist es sehr wichtig, mit dem Gehorsamstraining zu beginnen, sobald er dafür bereit ist.

Rüde oder Hündin - Rüde

Viele Hundebesitzer fürchten die Hundebegegnung beim Spaziergang. Oft kann der Kampf der Geschlechter bei einer

Hundebegegnung

beim Tierarzt oder in einer Tierklinik enden. Aber das muss nicht sein. Mit einem gut sozialisierten Hund und einem sehr guten Gespür für seinen Hund kann der Hundebesitzer jede Hundebegegnung richtig einschätzen und den Kampf um die Rangordnung entspannt entgegen sehen.

Welpen Sozialisation

Um einen Hund gut zu sozialisieren ist es unabdingbar ihn vom Welpen alter an mit gleichaltrigen und älteren Hunden zusammen spielen zu lassen. Gelegenheiten zur Welpen Sozialisation erhalten Sie z. B. in der Hundeschule. Hier gibt es Welpenspielstunden, Junghundetraining und vieles mehr. Mit der korrekten Welpen Sozialisation legst du den Grundstein für einen gut erzogenen Hund, der mit anderen Hunden gut klar kommt. Aber vergiss nicht, auch bei Hunden gibt es Sympathie und Antipathie.

Sympathie und Antipathie bei Hunden

Nicht alle ausgewachsenen Hunde spielen miteinander. Es geht vielmehr um die Rangordnung, um Sympathie und Antipathie. Trifft man das erste Mal bei einer Hundebegegnung aufeinander, kommt eine kurze Beschnupperungsphase um Selbstbewusstsein und Geschlecht des Hundes gegenüber zu erkunden. Bei dieser Hundebegegnung wird über Sympathie und Antipathie entschieden.

Rüde und Hündin

Der Erstkontakt bei einer Hundebegegnung verläuft zwischen Hündin und Rüde meist problemlos. Sie sind freundlich oder desinteressiert. Sollte die Hündin allerdings läufig sein, wird der Rüde meistens zudringlich und hier kann es dann auch schon zu deutlichen Zurückweisungen kommen. Gerade bei Größenunterschieden zwischen Hündin und Rüde kann es auch schon einmal zum Schnappen kommen.

Rüde und Rüde

Bei einer Hundebegegnung zwischen Rüde und Rüde kommt es zunächst zu einer Imponierstellung. Die Nacken- und Rückenhaare stellen sich auf, die Rute wird aufgestellt und wedelt ganz leicht. Rüde und Rüde umkreisen sich steifbeinig bei der ersten Hundebegegnung. Sollte in dieser Situation keiner nachgeben folgt eine verbale Auseinandersetzung mit leisen Knurren und Kraftdemonstration. Meistens kommt noch eine kleine Rempelei dazu. Das war es, der Sieger hebt das Bein und scharrt anschließen mit den Pfoten am Boden und festigt hiermit seine Stellung. Der unterlegene Rüde schleicht sich nach dieser Hundebegegnung davon und würdigt den anderen Rüden keines Blickes mehr. Hier sollten die Hundebesitzer eine permanente Begegnung vermeiden. Jedes Mal wenn diese Rüden aufeinander treffen, geht das Machtspiel von vorne los und dann kann es zu ersthaften Verletzungen kommen.

Hündin und Hündin

Die Damenwelt der Hunde ist bei der ersten Hundebegegnung wesentlich kompromissloser. Eine Feindschaft hält ein lebenslang. Hündin und Hündin klären gleich bei der ersten Hundebegegnung, ob sie sich sympathisch sind oder nicht. Wenn sich Hündin und Hündin nicht sympathisch sind kommt es ohne Vorwarnung zu einer Auseinandersetzung. Hier müssen die Hundebesitzer sofort durch energisches Händeklatschen oder scharfes Zurückrufen die Hündinnen auseinanderbringen. Eine Provokation vergisst eine Hündin nie.

Im zweiten Teil Hundebegegnungen – Kampf der Geschlechter erfährst du, wie du in ernsten Situationen eingreifen kannst, ohne selbst verletzt zu werden.

Erwachsene Hündin und Welpen-Hündin treffen aufeinander
Mit einem gut sozialisierten Hund kannst du fast jeder Hundebegegnung entspannt entgegen sehen. Aber auch bei Hunden gibt es Sympathie und Antipathie, in diesem Fall sollten die Hunde möglichst schnell getrennt werden.
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