Soziale Kontakte

Wie wichtig sind Sozialkontakte zwischen Hunden?

sozialkontakteHeute möchte ich mich einem Thema widmen, das sich mit der Frage beschäftigt: Wie wichtig sind Sozialkontakte zwischen Hunden?

Wenn ich mich in meinem Freundes und Bekanntenkreis umhöre, gehen die Meinungen sehr weit auseinander. Ein Freund hat 3 golden Retriever, die wirklich prima miteinander auskommen und gerne miteinander spielen. Wenn Sie aber auf einem Spaziergang anderen Hunden begegnen, werden sie freundlich begrüßt, aber das war es.
Bei einem anderen Hundebesitzer ist das genaue Gegenteil der Fall. Seine Hunde spielen unheimlich gern mit anderen Hunden und freuen sich bei jedem Spaziergang auf neue Bekanntschaften. Also, wie wichtig sind Sozialkontakte bzw. Hundefreunde für unsere Hunde?

Präge- uns Sozialisierungsphase

Entscheidend, ob ein Hund Hundefreunde bzw. Kontakt zu Artgenossen braucht ist die Präge- und Sozialisierungsphase zwischen der 4. Und 16. Woche. Der erste Kontakt für einen Welpen ist der Kontakt zu seiner Hundemutter und seinen Geschwistern. Gerade in den ersten Wochen wächst das Interesse des Welpen an solchen Kontakten. Fehlen diese Kontakte in dieser wichtigen Lebensphase, kann es ein Leben lang Auswirkungen auf das Verhalten des Hundes haben.
Nervenzellen – Neuronen
Warum es zu diesen Auswirkungen kommt liegt an den Nervenzellen, die jedes Säugetier von Geburt an in seinem Gehirn hat. Während der Sozialisierungsphase wird dieses Netzwerk aus Nervenzellen bzw. Neuronen weiter ausgebaut, die für die Auseinandersetzung mit der Umwelt nötig sind. Durch den Ausbau dieser Neuronen wird es dem Hund ermöglicht die Kommunikation mit seinen Artgenossen besser zu trainieren. Je besser diese Neuronen miteinander vernetzt sind, umso leistungsfähiger werden das Gehirn und der Organismus. D. h. der Hund kann wesentlich besser auf seine Umweltreize reagieren.
Ein klares Beispiel, wie wichtig der Kontakt in dieser Phase zu seinen Artgenossen ist, zeigt beispielsweise das Ohren nach hinten legen oder Zähne zeigen.  Diese sozialen Gesten sind dem Hund zwar angeboren, aber die Fähigkeit diese Verhaltensweisen korrekt bei seinen Artgenossen zu erkennen und zu reagieren eben nicht.

Welpenstunde

Wenn diese Fähigkeiten nicht schon in der „Welpenstube“ durch die Geschwister oder Mutterhündin trainiert kann es zu Entwicklungsstörungen kommen, die später sogar nicht  mehr korrigierbar sein können. Deshalb ist es enorm wichtig, dass die Hunde in dieser Zeit sehr viel Kontakt zu ihren Artgenossen haben.

Sehr gut lassen sich diese Fähigkeiten in der Welpenstunde in einer Hundeschule trainieren. Hier können die Welpen im Spiel ihr Sozialverhalten untereinander trainieren. Achtet der Hundetrainern auch noch darauf, dass die Schwächeren nicht von den Stärkeren unterdrückt werden, ist dies der erste sinnvolle Schritt in der Hundeerziehung.

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